Ferne Welt

Ferne Welt

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Niemals, nicht mal im Traume.
So fern das Land, nach dem ich mich sehne.
Wann, wann nur werde ich es sehen.
Mit eigenen Augen erleben.
Wie riecht es, wie fühlt es sich an.
Eine Nacht an einem nie schlafenden Ort.
Menschen, wohin man auch sieht.
Nachts kaum dunkler als am Tage.
Alles so vertraut anders, unberührt.
Völlig neu und doch Jahrhunderte alt.
Kein Baum, kein Tier, nichts ist wie hier.
Ich muss, ich will dorthin, jetzt.
Hunderte, Tausende Gedanken, Kilometer.
Trennen mich und dieses ferne Land.
Die Menschen sonderbar, bewundernswert.
Das Leben hat kaum Raum, kein Platz.
Doch nirgends tobt mehr Leben.
Gozen, gogo, yoruosoku.
Zu jeder Zeit, an jedem Ort.
Regeln überall, geregeltes Leben.
Auf die Sekunde genau, Ruhe.
Dann ist es soweit, zuweit, zu Zweit.
Sake, in jedem Glas und Mund.
Durch Nacht und Blüten zieht ein Fest.
Lieben, Lachen, Menschlichkeit.
Ein jener Fluss sich zugedeckt.
Mit einem Kleid aus kleinen Blüten.
Nigashita sakana wa ōkii.
Weißes Mondlicht, schimmert rosa.
Für den großen und den kleinen Fisch.
Noch ferner als das Land ist nur mein Wunsch.
In tiefe Höhen will ich laufen, bis zum Rand.
Die Erde bebt, ich stehe fest und weile.
arigatou gozaimasu – Danke für den Traum.
Ein jedes Leben trachtet nur nach einem Wunsch.
Meines sehnt sich nur nach dir.
Es ist nicht nur ein Land, eher eine Liebe.
Japan.

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